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Die Feldmühle Bersenbrück: Ein historisches Wahrzeichen mit Zukunft

Feldmühle Bersenbrück

Einleitung

Stell dir vor, du stehst am Ufer des Feldmühlenbachs, das sanfte Plätschern des Wassers begleitet von einem leichten Windhauch. Wo heute Spaziergänger die Ruhe genießen, drehten sich einst die gewaltigen Mühlenräder der Feldmühle Bersenbrück. Dieses geschichtsträchtige Bauwerk hat eine lange Reise hinter sich – von der mittelalterlichen Kornmühle bis hin zu einem lebendigen Kulturzentrum. Doch welche Geheimnisse birgt die Mühle wirklich?



1. Die Ursprünge der Feldmühle

Die Geschichte der Feldmühle beginnt im Jahr 1231, als Graf Otto von Ravensberg-Vechta das Zisterzienserinnen-Kloster Bersenbrück gründete. Zur Versorgung des Klosters wurde eine Mühle am Feldmühlenbach errichtet.

Interessanterweise befand sich die Mühle ursprünglich in Ahausen bei Ankum, wurde aber später an ihren heutigen Standort verlegt.

Warum war diese Mühle so wichtig? Im Mittelalter war eine funktionierende Mühle die Lebensader einer Gemeinde. Ohne sie konnten die Bauern ihr Korn nicht mahlen – und ohne Brot kein Leben.

Über die Jahrhunderte hinweg war die Feldmühle nicht nur ein wirtschaftliches Zentrum, sondern auch ein Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft. Hier wurden Neuigkeiten ausgetauscht, Entscheidungen getroffen und Verträge besiegelt. Die Bedeutung der Mühle reichte also weit über ihre eigentliche Funktion hinaus.


2. Vom Klosterbesitz zum Heimathaus

Mit der Säkularisation im Jahr 1787 wurde das Kloster aufgelöst, und die Mühle wechselte mehrfach den Besitzer. Während der Übernahme durch verschiedene Privateigentümer blieb ihre Funktion als Mühle lange erhalten.

Wichtige Ereignisse:

  • 1729: Erneuerung der Mühle durch die damalige Äbtissin von Moltke.
  • 1787: Auflösung des Klosters, die Mühle wird privatisiert.
  • 20. Jahrhundert: Die Mühle verliert ihre wirtschaftliche Bedeutung und wird stillgelegt.

Viele Mühlen aus dieser Zeit verschwanden – warum also existiert die Feldmühle heute noch? Der Heimatverein Bersenbrück erkannte ihren Wert und rettete sie vor dem Verfall.

Zusätzlich zur Sicherung des Gebäudes begannen bereits in den 1980er Jahren erste Überlegungen, die Mühle nicht nur als Denkmal zu erhalten, sondern auch als lebendigen Ort für die Region nutzbar zu machen.


3. Restaurierung und heutige Nutzung

Dank des Engagements des Heimatvereins Bersenbrück wurde die Feldmühle aufwendig restauriert. Im Jahr 2003 konnte sie als Heimathaus wiedereröffnet werden.

Restaurierungsmaßnahmen:

  • Sanierung des Gebäudes: Sicherung der historischen Bausubstanz.
  • Wiederherstellung des Wasserrads: Symbol für die historische Nutzung.
  • Ausbau als Museum: Dokumentation der Geschichte der Mühle.
  • Anbau eines Veranstaltungsraums: Ermöglicht größere kulturelle Events.

Heute dient das Heimathaus als Treffpunkt für Geschichtsinteressierte und als kultureller Veranstaltungsort.

Ein besonderes Highlight: Besucher können in Führungen erleben, wie die Mühle einst funktionierte – fast so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Besonders für Schulklassen und Touristen ist dies ein spannendes Erlebnis.


4. Die Feldmühle Bersenbrück als kulturelles Zentrum

Neben der musealen Nutzung finden hier regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt:

  • Autorenlesungen: Zuletzt im Rahmen der Umunumo-Tannenbaumsammelaktion am 12. Februar 2025.
  • Ehrenbürgerwürde: Verleihung an Franz Buitmann im Juni 2024.
  • Wechselnde Ausstellungen: Regionale Kunst- und Geschichtspräsentationen.
  • Musikveranstaltungen: Von klassischen Konzerten bis hin zu Folk-Abenden.
  • Workshops und Seminare: Handwerkskurse, Fotografie-Workshops und Geschichtsseminare.

Wie viele historische Gebäude bleibt auch die Feldmühle Bersenbrück nur erhalten, wenn sie genutzt wird. Deshalb engagieren sich Ehrenamtliche, um dieses Kleinod am Leben zu erhalten.


Fazit

Die Feldmühle Bersenbrück ist mehr als nur ein altes Gebäude – sie ist ein lebendiges Denkmal, das die Geschichte der Region erzählt. Wer sie besucht, taucht ein in eine Welt, in der Handwerk, Tradition und Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen. Ein Stück Vergangenheit, das in die Zukunft reicht.

Ein Besuch lohnt sich für alle, die Geschichte hautnah erleben möchten – und für alle, die wissen wollen, warum manche Orte einfach zeitlos sind.


FAQ zur Feldmühle Bersenbrück

1. Wann wurde die Feldmühle erstmals erwähnt?

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1231.

2. Wo befindet sich die Feldmühle?

Sie liegt im Stadtteil Hertmann-Lohbeck am Feldmühlenbach.

3. Welche Funktion hat die Feldmühle heute?

Sie dient als Heimathaus und Veranstaltungsort für kulturelle Events.

4. Wann wurde sie restauriert?

Die Restaurierung wurde 2003 abgeschlossen.

5. Gibt es besondere Veranstaltungen?

Ja, es gibt regelmäßig Lesungen, Ausstellungen und Ehrungen.

6. Ist die Feldmühle barrierefrei?

Ja, nach der Restaurierung wurden Maßnahmen zur Barrierefreiheit umgesetzt, sodass das Gebäude auch für mobilitätseingeschränkte Besucher zugänglich ist.

7. Kann man die Feldmühle für private Feiern mieten?

Ja, der Veranstaltungsraum kann für Feiern und Tagungen genutzt werden.

Image by António Cascalheira from Pixabay

Liebe Leser, mein Name ist Christian Plumpe – leidenschaftlicher Blogger, Fotograf und Familienvater aus dem Herzen des Artlands, das sich aus den Samtgemeinden Bersenbrück, Fürstenau und Artland zusammensetzt. Meine Mission: Die Vielfalt unserer Region sichtbar machen, informieren und inspirieren – mit einem Blick fürs Detail und einem Herzen für Heimat. Auf meinem Blog nehme ich meine Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch das Leben im Artland – von aktuellen Entwicklungen in Wirtschaft & Finanzen über Themen wie Gesundheit & Wohlbefinden, Verkehr & Mobilität bis hin zu Bildung, Kultur, Freizeit, Erlebnissen und der Schönheit unserer Natur & Umwelt. Was mich antreibt? Die Überzeugung, dass gute Geschichten verbinden und regionale Themen mehr Aufmerksamkeit verdienen. Mit meiner Kamera fange ich Stimmungen ein, mit meinen Texten gebe ich Impulse – für ein bewussteres Leben, mehr Miteinander und ein starkes Artland. Mein Ziel: Menschen erreichen, regionale Identität stärken und eine Plattform schaffen, die das Artland in all seinen Facetten erlebbar macht – ehrlich, fundiert und mit Herzblut.

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