Wirtschaft im Artland 2025: Zwischen Herausforderungen und Chancen
Was erwartet die Wirtschaft im Artland und Osnabrücker Nordkreis im Jahr 2025? Der Fachkräftemangel, steigende Energiepreise und bürokratische Hürden bleiben drängende Themen. Gleichzeitig setzen viele Betriebe auf Innovationen, Nachhaltigkeit und klare politische Signale, um die Zukunft aktiv zu gestalten. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Lage der Wirtschaft im Artland und die Perspektiven für das kommende Jahr.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmen im Fokus: Wer treibt die Region voran?
1. Wurst Stahlbau (Bersenbrück): Stabil, aber herausgefordert
Die Geschäftsführer Christian, Michael und Thomas Wurst zeigen sich für 2025 verhalten optimistisch. Während die Auftragslage solide bleibt, machen ihnen der Fachkräftemangel und die unsicheren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen zu schaffen. Besonders kritisch sehen sie den fehlenden Fokus der Politik auf den Mittelstand:
„Wir hoffen auf klare Wahlergebnisse, die eine handlungsfähige Regierung ermöglichen.“
2. The Family Butchers (Nortrup): Innovationen in schwierigen Zeiten
Dr. Wolfgang Kühnl, Geschäftsführer, zieht eine gemischte Bilanz für 2024. Positiv hervorzuheben ist der Erfolg von Marken für Fleischalternativen wie „The Plantly Butchers“. Gleichzeitig belasten steigende Energiepreise und Regulierungen den Betrieb. Kühnl fordert:
„Rahmenbedingungen müssen sich rasch ändern, damit Innovationen in Deutschland wieder möglich sind.“
3. Grimme (Rieste): Wachstum durch Stabilität
Die Landmaschinenfirma Grimme trotzt den Herausforderungen: Mit über 100 neuen Arbeitsplätzen und stabilen Umsätzen blickt das Unternehmen optimistisch auf 2025. Franz und Christoph Grimme betonen die Notwendigkeit von Bürokratieabbau und Handelsförderung, um die Wirtschaft im Artland und der Bundesrepublik anzukurbeln.
4. Leiber (Engter): Nachhaltigkeit als Erfolgsmodell
Nach dem 70. Jubiläum 2024 setzt Leiber weiter auf umweltfreundliche Technologien. Ein neues Biomassekraftwerkund internationale Kooperationen unterstreichen den Fokus auf Nachhaltigkeit. Geschäftsführer Franz Leiber fordert jedoch stabile politische Rahmenbedingungen:
„Nur faire Wettbewerbsbedingungen schaffen langfristige Sicherheit.“
5. Wiegmann-Gruppe (Bersenbrück): Talsohle durchschreiten
Die Wiegmann-Gruppe erlebte 2024 ein schwieriges Jahr in der „Blechverarbeitung“, konnte aber mit guten Zahlen im Bereich „Gebäudehülle“ punkten. Geschäftsführer Andreas Wiegmann bleibt optimistisch:
„Die Talsohle werden wir 2025 durchschreiten.“
6. Duni (Bramsche): Nachhaltigkeit im Fokus
Duni bleibt ein Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Das Ziel der vollständigen Kreislaufwirtschaft bis 2030 treibt das Unternehmen voran. Trotz regulatorischer Herausforderungen ist die Innovationskraft ungebrochen.
Die größten Herausforderungen der Wirtschaft 2025
- Fachkräftemangel:
Fast alle Unternehmen berichten von Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Wurst Stahlbau und die Wiegmann-Gruppe sind besonders betroffen. - Bürokratie:
Regulierungen und Genehmigungsverfahren bremsen die Innovationskraft vieler Betriebe. Die Forderung nach Bürokratieabbau ist laut und deutlich. - Energiepreise:
Hohe Kosten belasten vor allem produzierende Unternehmen wie Leiber und The Family Butchers. - Globale Unsicherheiten:
Die wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA, China und Europa beeinflussen auch die regionale Wirtschaft.
Chancen und Hoffnungen für die Wirtschaft im Artland
Trotz der Herausforderungen gibt es Grund zur Zuversicht. Viele Unternehmen setzen auf Innovation und Nachhaltigkeit, um langfristig erfolgreich zu sein.
- Nachhaltige Energieprojekte: Leiber und Duni gehen voran und zeigen, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit vereinbar sind.
- Technologie und Transformation: The Family Butchers setzt auf Fleischalternativen, Grimme auf Digitalisierung in der Landwirtschaft.
- Politische Impulse: Die Bundestagswahl 2025 könnte entscheidende Weichen stellen, insbesondere für den Mittelstand.
Fazit: 2025 als Jahr der Möglichkeiten
Die Unternehmen im Artland stehen vor großen Herausforderungen, aber auch vor Chancen. Mit Innovationen, einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und der Hoffnung auf politische Unterstützung könnte 2025 ein Jahr des Aufbruchs werden.
Ihre Meinung zählt! Welche Erwartungen haben Sie an die Wirtschaft im Artland? Schreiben Sie uns Ihre Gedanken oder diskutieren Sie in den Kommentaren mit!
Image by Gerd Altmann from Pixabay
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