Jamaican Art im Kloster Bersenbrück: Karibische Kunst trifft auf norddeutsche Neugier

Farben, Rhythmen, Geschichte – Jamaika ist mehr als nur Musik. Im Sommer 2025 bringt das Museum im Kloster Bersenbrück mit der Ausstellung „Jamaican Art“ die vibrierende Kunstszene der Karibik direkt ins Artland. Gezeigt werden Werke von über 30 Künstler:innen aus dem 20. und 21. Jahrhundert – mutig, politisch und voller Ausdruckskraft.

Ein kulturelles Erlebnis, das neugierig macht und den Blick weitet.



Ausstellung Jamaican Art mit Reggae-Bezug

Seit Jahren begleitet das Museum im Kloster das bekannte Reggae Jam Festival mit thematischen Ausstellungen. Nach musikalischen Formaten wie „Marleyville“ (2022) oder „Dub Museum“ (2023) widmet sich das Haus 2025 erstmals der bildenden Kunst aus Jamaika.

Hinter dem Projekt stehen Karl-Olaf Kaiser, Kunstsammler mit Schwerpunkt Jamaika, und Museumsleiterin Katharina Pfaff. Gemeinsam haben sie eine beeindruckende Auswahl an Werken zusammengestellt – unterstützt durch Leihgeber:innen aus Deutschland, Frankreich und Jamaika.

„Kunst ist Sprache – und diese Ausstellung spricht mit jedem, der hinhört.“
— Karl-Olaf Kaiser


Künstler & Künsterlinnen mit Geschichte

Die gezeigten Werke stammen von bekannten Pionier:innen und aktuellen Talenten der jamaikanischen Kunstszene. Drei Namen stehen exemplarisch für die Vielfalt:

NameStilBedeutung
Edna ManleySkulptur / ModerneGründerfigur moderner jamaikanischer Kunst
Albert HuieLandschaftsmalereiVisuelle Identität in der Kolonialzeit
David PottingerExpressionismusSoziale Themen in intensiven Farben

Neben diesen Ikonen sind auch junge Positionen vertreten, die sich mit heutigen Themen wie Klimawandel, Diaspora oder kultureller Zugehörigkeit beschäftigen.

DSC9704-1024x683 Jamaican Art im Kloster Bersenbrück: Karibische Kunst trifft auf norddeutsche Neugier

In diesem Jahr präsentiert das Museum im Kloster Bersenbrück während des Reggae Jam Festivals einen künstlerischen Schwerpunkt.

v.l.n.r.: Festivalgründer Bernd Lagemann, Museumsleiterin Katharina Pfaff, Kreisrat Matthias Selle, Kurator Karl-Olaf Kaiser, Kunsthistorikerin Claudia Hucke, Kunstsammlerin und Sondergesandte Jamaikas Theresa Roberts, der Vorsitzende des Kreisheimatbundes Bersenbrück Franz Buitmann und die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bersenbrück Heike Menslage.

Foto: Landkreis Osnabrück / Uwe Lewandowski


Kuratoren & Kooperationen

Ein internationales Netzwerk hat das Projekt „Jamaican Art“ möglich gemacht:

  • Karl-Olaf Kaiser, Frankfurt – Konzeption und Sammlung
  • Katharina Pfaff, Bersenbrück – Leitung und Koordination
  • Theresa Roberts, London – Mäzenin, Unterstützerin und Sondergesandte Jamaikas

Ein begleitender Katalog bietet Hintergrundwissen und macht die Inhalte auch nach dem Ausstellungsbesuch zugänglich.

„Ich bin dankbar, dass diese Werke hier in Bersenbrück gesehen werden können.“
— Theresa Roberts


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Eröffnung im Museumsgarten

Die Vernissage am 3. Juli war ein echtes Highlight: Musik, Reden, Begegnung – karibisches Flair mitten im Osnabrücker Land.

Mit dabei:

  • Kreisrat Matthias Selle, der die Bedeutung interkultureller Projekte betonte
  • Kunsthistorikerin Dr. Claudia Hucke, die die Werke einordnete
  • DJ Jah T, der den Garten mit karibischen Klängen füllte

Zahlreiche Gäste, darunter auch Künstler:innen der Ausstellung, nutzten den Abend für Gespräche – ein gelungener Auftakt.


Festival und freier Eintritt

Die Ausstellung läuft parallel zum Reggae Jam Festival vom 1. bis 3. August 2025 – mit freiem Eintritt an diesen Tagen. Auch an jedem ersten Samstag im Monat ist der Besuch kostenlos.

Tipp: Wer beide Erlebnisse kombiniert – Musikfestival und Kunstausstellung – erlebt Jamaika mit allen Sinnen.


Besucherinfos auf einen Blick

📍 Ort: Museum im Kloster Bersenbrück
📅 Dauer: bis 24. August 2025
🕒 Öffnungszeiten:

  • Mo–Fr: 10–17 Uhr
  • Sa/So: 11–18 Uhr

💳 Eintritt:

  • Normal: 5 €
  • Ermäßigt: 3 €
  • Kostenlos:
  • Erster Samstag im Monat
  • Reggae Jam Festival (1.–3. August)

🌐 Weitere Infos: Landkreis Osnabrück


Warum sich der Besuch lohnt

Diese Ausstellung ist eine Einladung zum Perspektivwechsel. Sie zeigt:

  • Wie Kunst zur Stimme eines Volkes wurde
  • Wie koloniale Geschichte kreativ verarbeitet werden kann
  • Wie vielschichtig, kraftvoll und aktuell jamaikanische Kunst heute ist

Bersenbrück wird so zum kulturellen Brückenkopf – zwischen Karibik und Niedersachsen, Vergangenheit und Zukunft, Kunst und Gesellschaft.


FAQ – Was Sie zur Jamaican Art wissen müssen

Was genau zeigt die Ausstellung?
Über 30 Werke aus der jamaikanischen Kunstszene – von Skulpturen bis Malerei.

Wer ist der/die bekannteste Künstler:in?
Edna Manley gilt als Begründerin der modernen jamaikanischen Kunst.

Wann ist der Eintritt kostenlos?
An jedem ersten Samstag im Monat und während des Reggae Jam Festivals (1.–3. August).

Gibt es Führungen?
Ja, geplante Führungen werden auf der Website des Museums bekanntgegeben.

Ist die Ausstellung auch für Familien geeignet?
Ja. Farben, Formen und Themen sprechen auch Kinder und Jugendliche an.

Gibt es einen Ausstellungskatalog?
Ja, vor Ort im Museum oder online erhältlich.

Wie ist das Museum erreichbar?
Mit dem Auto oder per Bahn bis Bersenbrück, ca. 10 Gehminuten vom Bahnhof.

Sind Künstler:innen anwesend?
Während des Festivals werden einige von ihnen persönlich erwartet.

Wird es Folgeprojekte geben?
Das Museum plant weitere internationale Kulturformate im Rahmen des Festivals.

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