„Krankenhäuser sind mehr als Orte der Heilung – sie sind Säulen der Gemeinschaft.“
In Lohne trifft dieser Satz ins Herz der Stadt. Mitten im Oldenburger Münsterland steht das St. Franziskus-Hospital Lohne seit über 165 Jahren für medizinische Versorgung mit Kompetenz und Menschlichkeit. Was einst als kleine Ordensklinik begann, ist heute ein modernes Gesundheitszentrum für rund 30.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr.
Doch was zeichnet dieses Haus aus? Wie ist es strukturiert? Und was bedeutet die geplante Fusion mit dem St. Marienhospital Vechta für die Region?
Inhaltsverzeichnis
Ein Haus mit Geschichte: Vom Orden zum Gesundheitszentrum
Gegründet im Jahr 1856 durch die Mauritzer Franziskanerinnen, gehört das St. Franziskus-Hospital Lohne zu den traditionsreichsten Kliniken im Nordwesten Deutschlands. Der Geist der Gründerinnen – geprägt von Nächstenliebe, Fürsorge und Demut – ist bis heute spürbar. Seit 2007 wird das Haus von der Schwester-Euthymia-Stiftung getragen, die den franziskanischen Leitgedanken mit modernen Gesundheitsstrukturen verbindet.
Die Grundwerte des Hauses: Menschlichkeit, Qualität, Verantwortung.
Ein Krankenhaus mit Herz – aber auch mit Vision: Seit Jahrzehnten wird in Lohne kontinuierlich investiert, erweitert und modernisiert, ohne den familiären Charakter des Hauses zu verlieren.
Medizinische Fachbereiche und Schwerpunkte
Das St. Franziskus-Hospital Lohne deckt ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen ab – von der Notaufnahme bis zur spezialisierten Fachbehandlung. Dabei setzt man auf Zusammenarbeit, moderne Technik und regionale Netzwerke.
Hauptabteilungen:
- Innere Medizin (Kardiologie, Gastroenterologie, Geriatrie)
- Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Unfall- und Orthopädische Chirurgie
- Urologie (mit eigenem OP-Trakt)
- Gynäkologie und Geburtshilfe
- HNO & Augenheilkunde (Belegabteilungen)
- Radiologie (Kooperation)
- Anästhesie & Intensivmedizin
Spezialzentren:
- Zentrum für Endoprothetik
- Zentrum für Geriatrische Komplexbehandlung
- Zentrum für Schlafmedizin
- Zentrum für Demenzerkrankungen
- Traumazentrum
- Adipositaszentrum Lohne
- Hernienzentrum
- Qualifizierter Entzug (seit 2025, in Kooperation mit St. Vitus Visbek und St. Marienstift Neuenkirchen-Vörden)
Innovationen im Klinikalltag: Hygiene, Technik, Digitalisierung
🧼 Smarte Handhygiene
In der Urologie wurden digitale Desinfektionsspender installiert, die kontaktlos funktionieren und gleichzeitig die Nutzung erfassen. Das Ziel: Hygiene sichtbar machen und Infektionsrisiken minimieren.
So wird Infektionsschutz messbar – für mehr Sicherheit auf Station.
💻 Digitalisierung
Digitale Patientenakten, Tablet-Visiten, strukturierte Dokumentation – in Lohne gehört das längst zum Standard. Radiologische Aufnahmen werden digital archiviert und können via Cloud mit Partnerkliniken geteilt werden.
Fusion mit dem St. Marienhospital Vechta – Risiko oder Chance?
Im Februar 2024 fusionierte das St. Franziskus-Hospital Lohne mit dem St. Marienhospital Vechta. Beide Häuser werden künftig unter der Schwester-Euthymia-Stiftung geführt. Ziel: Bündelung von Kompetenzen und zukunftssichere Versorgung.
Geplante Schritte:
- Aufbau eines gemeinsamen Zentralklinikums in Vechta bis 2035
- Verlagerung spezieller Leistungen nach Bedarf
- Langfristige Sicherung der medizinischen Infrastruktur
Kritik & Perspektive:
Einige Bürger sorgen sich um den Fortbestand des Standorts Lohne. Die Stiftung betont jedoch: Der Standort bleibt bestehen – mindestens bis 2035. Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.
Zahlen & Fakten im Überblick
Kennzahl | Wert |
---|---|
Gründungsjahr | 1856 |
Bettenanzahl | 140 |
Mitarbeitende | ca. 450 |
Stationäre Patienten/Jahr | ca. 7.600 |
Ambulante Patienten/Jahr | ca. 20.000 |
Trägerschaft | Schwester-Euthymia-Stiftung |
Website | St. Franziskus-Hospital Lohne |
Ausbildung & Berufschancen im Krankenhaus Lohne
Das St. Franziskus-Hospital Lohne bildet regelmäßig aus:
- Pflegefachkräfte (m/w/d)
- Operationstechnische Assistenz (OTA)
- Anästhesietechnische Assistenz (ATA)
- Praktika & Famulaturen für Medizinstudierende
Die Kooperation mit der Pflegeschule der Stiftung in Vechta erleichtert vielen Jugendlichen aus der Region den Weg in einen sinnstiftenden Beruf mit Zukunft.
Regionale Bedeutung & Herausforderungen der Zukunft
Ein Krankenhaus ist mehr als eine Institution – es ist ein Ort der Begegnung. Hier werden Kinder geboren, Notfälle behandelt, Leben begleitet. Für Lohne bedeutet das:
- medizinische Sicherheit
- wohnortnahe Versorgung
- Ausbildungs- und Arbeitsplätze
- regionale Stabilität
In Zeiten von Klinikschließungen ist jedes Krankenhaus im ländlichen Raum ein Stück Heimat und Sicherheit.
Fazit: Krankenhaus Lohne im Wandel
Das St. Franziskus-Hospital Lohne steht sinnbildlich für die Herausforderungen und Chancen der modernen Gesundheitsversorgung. Zwischen Tradition und Transformation, Regionalität und Zentralisierung bleibt es ein Ort, an dem Menschlichkeit und Medizin Hand in Hand gehen.
Die Fusion mit Vechta eröffnet neue Perspektiven – doch der Wert eines wohnortnahen Krankenhauses bleibt unersetzlich.
FAQ – Häufige Fragen zum Krankenhaus Lohne
Welche Fachbereiche gibt es im Krankenhaus Lohne?
Innere Medizin, Chirurgie, Urologie, Gynäkologie, Anästhesie, Radiologie, HNO und Augenheilkunde (Belegabteilungen).
Ist die Notaufnahme rund um die Uhr geöffnet?
Ja. Die Notaufnahme ist 24 Stunden am Tag besetzt.
Wie ist die Parkplatzsituation?
Es stehen kostenlose Parkplätze direkt vor der Klinik zur Verfügung, auch für Menschen mit Behinderung.
Wird das Krankenhaus Lohne geschlossen?
Nein. Der Standort bleibt mindestens bis zur Fertigstellung des Zentralklinikums erhalten. Danach ist eine Neubewertung geplant.
Wie kann man sich bewerben?
Aktuelle Stellenanzeigen unter: Ihre Karriere im St. Franziskus-Hospital Lohne
Wie melde ich mich zur Behandlung an?
In der Regel über eine Überweisung des Hausarztes oder telefonisch über die zentrale Anmeldung.