Eon Glasfaserverträge in Gehrde: Ärger über Drücker-Methoden
Die EON Glasfaserverträge in Gehrde sorgen für Diskussionen. Während viele Bürger das Angebot von Eon und seiner Tochtergesellschaft Westconnect begrüßen, berichten andere von fragwürdigen Haustürmethoden. Was steckt hinter den Vorwürfen? Welche Konditionen gelten? Und wie reagiert das Unternehmen? Hier finden Sie die wichtigsten Fakten und Hintergründe.
Inhaltsverzeichnis
Was ist passiert?
Seit Herbst 2022 bietet Westconnect in Gehrde ein Glasfasernetz an. Das Netz umfasst die geschlossene Ortslage, jedoch nicht die Außenbezirke. Zu den wichtigsten Konditionen des Angebots zählen:
- Kostenloser Hausanschluss: Wer vor dem Ausbau zustimmt, bekommt den Anschluss bis zur Hauswand kostenlos – unabhängig davon, ob er sofort genutzt wird.
- Offenes Netz: Das Glasfasernetz kann auch von anderen Anbietern genutzt werden, sofern diese mit Westconnect kooperieren.
Trotz dieser attraktiven Bedingungen gibt es Berichte über aggressive Haustürwerbung, die einige Bürger verärgert hat. Aktuell gehen Mitarbeiter von Haustür zu Haustür und vertreiben Glasfaserverträge in Gehrde.
Die Vorwürfe: Drücker-Methoden an der Haustür
Ein Vorfall, der exemplarisch für die Kritik steht, ereignete sich bei Christian Plumpe, einem Bürger aus Gehrde. Er berichtet, dass ein Vertreter an seiner Haustür massiv Druck ausgeübt habe um Glasfaserverträge in Gehrde zu vertreiben:
- Der Mitarbeiter gab sich als Eon-Mitarbeiter aus und behauptete, die Aktivierungsgebühr von 400 Euro könne nur durch einen sofortigen Vertragsabschluss vermieden werden.
- Zudem ließ er durchblicken, dass andere Anbieter nicht verfügbar seien und seine Beratung nur eine Woche lang vor Ort angeboten werde.
- Wichtige Informationen, etwa das Widerrufsrecht, wurden nicht oder nur unzureichend kommuniziert.
Auch andere Bürger berichteten von ähnlichen Erfahrungen mit den Haustürvertretern.
Wie reagiert Eon bzw. Westconnect?
Westconnect distanziert sich ausdrücklich von den Vorfällen und erklärt, dass die Kundenwerbung durch einen externen Dienstleister durchgeführt wurde. Das Unternehmen betont:
Zitat von Marina Hilbich, Westconnect: „Eine professionelle und respektvolle Beratung hat für uns höchste Priorität. Wir werden den Dienstleister sensibilisieren und nachschulen.“
Außerdem stellt Westconnect klar:
- Aktivierungsgebühr abgeschafft: Ursprünglich war eine Gebühr von 400 Euro fällig, wenn der Anschluss erst später aktiviert wurde. Diese Gebühr entfällt mittlerweile.
- Kein Anbieterzwang: Das Netz ist offen für Drittanbieter.
Wichtige Konditionen der Glasfaserverträge in Gehrde
| Kondition | Details |
|---|---|
| Kostenloser Hausanschluss | Für alle, die vor dem Ausbau zugestimmt haben |
| Aktivierungsgebühr | Ursprünglich 400 Euro, inzwischen abgeschafft |
| Offenes Netz | Drittanbieter können das Netz nutzen, sofern sie Partner von Westconnect sind |
Bürger reagieren mit Unmut
Für viele Bürger bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Christian Plumpe, der selbst betroffen war, bringt die Kritik auf den Punkt:
Zitat von Christian Plumpe: „Es ist unverschämt, wie hier versucht wird, Menschen unter Druck zu setzen. Das hat nichts mit seriöser Beratung zu tun.“
Die Berichte werfen auch die Frage auf, ob solche Methoden langfristig dem Glasfaserausbau schaden könnten – gerade in ländlichen Regionen, wo das Vertrauen der Bürger eine zentrale Rolle spielt.
Wie können sich Bürger schützen?
Wenn Sie unsicher sind oder das Gefühl haben, unter Druck gesetzt zu werden, helfen diese Tipps:
- Widerrufsrecht nutzen: Sie können einen Vertrag innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen.
- Verträge prüfen: Lesen Sie alle Vertragsdetails in Ruhe durch, bevor Sie unterschreiben.
- Unabhängige Beratung einholen: Informieren Sie sich bei der Gemeinde oder bei anderen Anbietern über Alternativen.
- Vorfälle melden: Kontaktieren Sie die Gemeinde oder Westconnect, wenn Sie schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Fazit: Glasfaserausbau mit Hindernissen
Der Ausbau des Glasfasernetzes in Gehrde ist zweifellos eine wichtige Investition in die Zukunft der Region. Doch die Berichte über aggressive Haustürwerbung werfen einen Schatten auf das Projekt. Für eine erfolgreiche Umsetzung bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle künftig vermieden werden und die Bürger fair und transparent informiert werden.
Für weitere Nachrichten und Berichte aus der Region besuchen Sie artland-regional.de.
Zitat: „Ein starkes Netz entsteht durch Vertrauen – nicht durch Druck.“
Image by Alexander Fox | PlaNet Fox from Pixabay
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